Peter Davin » ARM UND REICH...

ARM UND REICH oder REICH UND ARM

Gerade in diesen Tagen,
frieren Menschen,
hungriger Magen.
Beten zu Gott,
unserem Herrn,
- hat er denn nur die Wohlhabenden gern? -
Leer der Platz unterm Baum,
kein Schmuck, kein Licht,
kein Weihnachtstraum!
Kein fröhliches Mädchen,
mit Puppenwagen,
keine Kinder hört man Danke sagen.
Eltern, die verzweifelt singen,
Heilige Nacht,
Tränen bezwingen.
Trocken Brot,
eine Tasse Tee,
unendliche Not,
und die tut so weh.
Gerade jetzt, in heiligen Tagen,
Menschen frieren,
haben nichts im Magen.
Und wir?
Wir schauen beschämend zu Seite,
beeilen uns
und suchen das Weite!?

Lieber Peter, nein, indem du darüber schreibst, dir also Gedanken darum machst, solltest du bei aller Bescheidenheit das " wir" vielleicht etwas verallgemeinern...
Und das Niederschreiben ist ja immer ein Beginn von etwas Neuem, ich denke Positivem.
Dein Gedicht, deine Worte werden allen, die es lesen, Nachdenken bescheren.Auch mich haben sie zum Überlegen gebracht. Tue ich denn auch genug? Reicht es, ab und an etwas zu spenden?
Du hast mich in meinem Vorhaben bestärkt:Ich hatte mir für das kommende Jahr vorgenommen, die Patenschaft über ein Kind in Afrika zu übernehmen.Mancher meinte, ich solle es lassen, wüsste ich doch nicht, ob das Geld wirklich dorthin gelangt.Und es hätte doch sowieso keinen Zweck usw...
Ich tus trotzdem.
Danke, lieber Peter, und noch schöne Feiertage.
Grüße von Resehda

Liebe Resehda,

Dein Vorhaben für das kommende Jahr ist wirklich etwas Gutes, so viel Mut besitzt nicht jeder! Finde ich ganz toll von dir!!!
Dass Spendengelder, egal in welcher Form ihren Bestimmungsort nicht erreichen, kommt relativ selten vor. Um absolut sicher zu sein, liegt man da bei UNICEF richtig. Ich habe oft mit UNICEF während meiner Aktivzeit bei Greenpeace zu tun gehabt und kann das bestärken.
Aber eigentlich will ich mit meinem Gedicht die Menschen lediglich dazu animieren, "menschlicher" zu sein, zu werden. Arme, Obdachlose, Sozialhilfeempfänger nicht als Aussätzige zu betrachten. Hilfe kann auch ein Gespräch sein, eine nette Geste, ein kleines Geschenk, muß gar nicht groß oder teuer sein, darum gehts nicht.
Wichtig ist nur, dass es von Herzen kommt, egal in welcher Art. Nicht, um sein Gewissen zu beruhigen!
Ich hatte extra "Wir" gewählt, denn wo sollte man anfangen und wo aufhören, um Leser dieses Gedicht´s zum Nachdenken zu bewegen.

Auch dir ein tolles 2004, liebe Resehda!