Wintermorgen, die Stadt ist weiß, verdeckter Dreck, es schneit ganz leis. Menschen hasten, von Laden zu Laden, ohne zu rasten, stopfen Dinge in Wagen. Ein Fest steht bevor, da wollen wir schenken und vergessen die, die aus Scham ihre Blicke senken. Menschen die nichts haben, arm und verlassen, leben jenseits des Rahmen und können nicht fassen, wie wir, die Reichen, so eigen sind, ists nicht das Fest des Christenkind?
Wintermorgen, die Stadt ist weiß, der Dreck nicht zu sehen, noch immer schneits leis. Ein Mantel, weich und voller Glanz, und wir schliessen uns an, bei diesem Lügentanz! Verdrängen den Ursprung, den Glauben an Gott, beteiligen uns, an diesem Riesenkomplott. Vergessen die Kinder, wieder einmal, die nichts haben, nichts kriegen, ihre Tränen, ihre Qual!
Wintermorgen, die Stadt ist weiß, eine einsame Spur, stapft da ganz leis. Ein Heimatloser, ein frierendes Wesen, und hinter ihm, ein Mann mit nem Besen. Kehrt weg, die Spuren, die weiße Pracht, kehrt weg den Dreck und der Frierende lacht, ganz leise, so daß ihn keiner hört und der mit dem Besen sich kopfschüttelnd empört!
Wintermorgen, die Stadt ist weiß, wir warten aufs Fest und denken ganz leis, -uns geht es doch gut, wir haben zu essen, ein Dach überm Kopf- doch tun wir das schätzen? Haben wir die Zeit um in uns zu gehen, sind wir bereit, um nach den Armen zu sehen? Und genau das ist es, was Er von uns will, doch er sagts nicht und wir,...wir bleiben still!
hallo Peter, nicht dass du mich immer wieder neu aufs freudigste mit deinen gedichten überraschst, nein, du besitzt auch noch eine hervorragende begabung: die beobachtung, das nichtwegsehen und deren kritische interpretation.
ADVERSUS BOARD
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15.12.2003 11:32
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