Kreativität » Kreativität oder die (Ohn)Macht des Willens?

Ein weiterer Erklärungsversuch...

Stetiges inneres Unbehagen bis hin zur Depression, psychosomatisch bedingte Krankheiten, Suchtabhängigkeiten verschiedener Schweregrade – sind das letztendlich die getarnten Auslöser, die den Anstoß zur bewussten Kreativität, der Reaktionskreativität, geben?

Kommt erst dann die Erkenntnis, dass man das tut, was man will und muss?
Daraus würde folgen: Sei der Mensch, der du in Wahrheit bist, folge deinen inneren Gesetzen, erkenne dies und lebe nach deinem eigenen Willen, wenn du dies auch bei allen anderen Lebensformen akzeptierst. Tue dir Gutes, nur dann bist du stark genug auch andren Gutes zu tun.

Aufs erste hört es sich an wie die wieder Mode gekommenen, schon abgegriffenen Schlagthemen »Selbstverwirklichung«, »persönliche Freiheit« etc...

Aber es gab zu jeder Zeit Menschen, denen Freiheit mehr war als nur das Wort. Die Kreativität dieser Menschen ist richtungsweisend für die positive oder negative Entwicklung allen Lebens.

Daraus folgt wiederum, dass wir es mit positiver und/oder negativer Kreativität zu tun haben (sich und anderen nützen oder schaden).

Wie erkennen wir im Ansatz, ob wir über positive oder negative Kreativität verfügen? In dem wir sie Andere beurteilen und bewerten lassen, ohne wenn und aber.

Warum sind dann so wenige Menschen kreativ?
Weil sie nicht ihr eigenes Leben leben und eher fremdbestimmt durch ihre Zeit gehen?

Erstickt unsre lebensfeindliche Umwelt, Ausbeutung, Scheinheiligkeit, Unaufrichtigkeit, Pharisäertum und Verklemmtheit den Willen, wahrhaft zu sich und anderen zu sein und dies zu leben?

Womit ist der Mensch hinter dem Ofen (moderner: TV mit Video-, DVD- und Sensurroundmaschinen) hervor zu locken?

Die Werbebranche (und nicht nur die...) setzt auf Sexsells...
Tabus brechen und maßlos übertreiben, wenn es darum geht, den Menschen etwas deutlich zu machen. Sicher die Holzhammermethode, aber wohl sehr wirksam.
Solange es niemandem Schaden zufügt ist es vielleicht zu tolerieren.
Zu beklagen sind solche Individuen, die sich keine andere als die durch Drogenkonsum herbeigeführte Kreativität mehr vorstellen können. Im Zustand dieser Erregtheit kann wohl schlummernde kreative Energie geballt angestoßen werden, zugleich wird die das kritische Bewusstseins des Verstandes und des Herzens ausgelöscht.
Sie sind vollends gleichgültig, dass nur mehr die stärksten Verlockungen sie aus ihrem Dahindämmern wachrütteln können.

Steht dies alles über dem eigenen Willen, sich durch die eigene Kreativität sich einen Platz in der Gesellschaft zu sichern mit Liebe und Anerkennung, anstatt nach automatischer sozialer Sicherheit, Chancengleichheit, guter medizinischen Versorgung und das Recht auf Bildung zu schielen?

Den Oberen Abschnitt habe ich verstanden.
Nun komme ich zu den Dingen die ich auch noch mit meinen Fragen oder Kommentaren ergänzen möchte:

Zitat

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Wie erkennen wir im Ansatz, ob wir über positive oder negative Kreativität verfügen? In dem sie Andere beurteilen, ohne wenn und aber.

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Diese positive oder negative Kreativität setze ich gleich mit neuen Ideen.
Neuen Ideen gegenüber bin ich immer aufgeschlossen.
Meist klingen sie auch sehr gut und hilfreich für alle.
Bedauerlicher Weise werden sie in der Umsetzung erst negativ oder positiv.
Ich für meinen Teil kann meistens nur mit meiner Intution argumentieren, welche mir sagt, ich bin dafür oder dagegen.

Es fällt mir schwer über die Masse der Menschen zu denken oder zu reden.
Denn die Masse setzt sich durch jeden einzelnen von ihnen zusammen und jeder ist doch eine Persönlichkeit für sich.

Zitat

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Warum sind dann so wenige Menschen kreativ?
Weil sie nicht ihr eigenes Leben leben und eher fremdbestimmt durch ihre Zeit gehen?

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Wird wohl so sein das es daran liegt.
Ich finde es sehr schade das ich mehr Menschen kenne die fremdbestimmt durch ihr Leben gehen, als die die ihr eigenes Leben leben.
Letztere sind mir eindeutig lieber, muss ich gestehen.
Von ihnen kann man einiges mehr lernen als auswendig gelernte Sprüche die sie von anderen aufgeschnappt haben.

Zitat

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Erstickt unsre lebensfeindliche Umwelt, Ausbeutung, Scheinheiligkeit, Unaufrichtigkeit, Pharisäertum und Verklemmtheit den Willen, wahrhaft zu sich und anderen zu sein und dies zu leben?

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Viele denken und behaupten von sich, sie wären wahrhaft zu sich und anderen. Sie reden es sich so ein, verhalten sich aber anders.

Zitat

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Womit ist der Mensch hinter dem Ofen (moderner: TV mit Video-, DVD- und Sensurroundmaschinen) hervor zu locken?

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Ich habe vor ein paar Tagen im Radio gehört wie jemand interviewt wurde. Er sagte das er erst angefangen hat bewusst zu leben als er seinen Heroinentzug hinter sich hatte.
Seit dem sieht und versteht er viele Dinge anders.

Ich denke auch, wenn es dem einen oder anderen Menschen so richtig schlecht ging, dann kommt er " hinter seinem Ofen hervor".
Schade nur das es erst soweit kommen muss.

Zitat

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Steht dies alles über dem eigenen Willen, sich durch die eigene Kreativität sich einen Platz in der Gesellschaft zu sichern mit Liebe und Anerkennung, aber auch sozialer Sicherheit, Chancengleichheit, guter medizinischen Versorgung und das Recht auf Bildung?

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Das muss einem erstmal Klar werden das man durch seine eigene Kreativität sich einen Platz in der Gesellschaft sichern kann.
Viele denken, wenn sie sich anpassen, nicht auffallen, dann wäre ihr Platz sicher.
Die anderen Dinge die du aufgezählt hast, sind für manche Menschen so selbstverständlich das sie denken das ist einfach da, es fiele ihnen in den Schoss.
Sie bedenken nicht das auch sie ihren Beitrag dazu leisten müssten, damit wir so eine Gesellschaft bekommen.

Das waren jetzt mal so meine Gedanken hierzu

Gute Gedanken, Mandu...

Zitat:
Ich für meinen Teil kann meistens nur mit meiner Intution argumentieren, welche mir sagt, ich bin dafür oder dagegen.

Intuition ist ein guter Ratgeber, denke ich, denn sie basiert auf Eingebung, Instinkt und Erfahrung, also dem „Bauchgefühl“. Wiewohl ich anmerken will, dass auch das „Bauchgefühl“ von Zeit zu Zeit beleuchtet werden sollte, da uns die komplexen Strukturen unserer Erinnerung auch schon mal verzerrte Bilder liefert.

Zitat:
Denn die Masse setzt sich durch jeden einzelnen von ihnen zusammen und jeder ist doch eine Persönlichkeit für sich.

Jedes Lebewesen ist einzigartig. Aber Leben allein ohne Kommunikation und Bindungen ist nicht überlebensfähig. Solange Gruppen bis hin zu Staaten und Weltgemeinschaft das Individuum respektiert und toleriert, ist alles in Ordnung.
Aus einem übersteigerten Schutzbedürfnis heraus entwickelt sich allerdings der sog. Herdentrieb. Wenn die „Schützenden“ ihre Macht in Tyrannei wandeln, verliert der Einzelne seine Persönlichkeit. Tyrannei entzieht dem Einzelnen auch seine Kreativität. Die Geschichte weist leider massenhafte Beispiele.

Zitat:
Viele denken und behaupten von sich, sie wären wahrhaft zu sich und anderen. Sie reden es sich so ein, verhalten sich aber anders.

Das ist das Problem mit der Scheinheiligkeit, die uns auf Schritt und Tritt begegnet. Wahrhaft zu sich und anderen setzt Stärke voraus auch die eigenen Schwächen zu akzeptieren. Dies wird vielen Menschen durch Erziehung, Ausbildung und negative Erfahrungen genommen wird, oder sie lassen es sich auch nehmen. Oft mündet das Unwahrhafte und die Unachtsamkeit in Krankheit und seelische Isolation. Solange dieser Zusammenhang nicht vom Betroffenen selbst erkannt wird, haben wir keine Chance, daran etwas zu ändern.

Zitat:
Ich denke auch, wenn es dem einen oder anderen Menschen so richtig schlecht ging, dann kommt er " hinter seinem Ofen hervor".
Schade nur das es erst soweit kommen muss.

Man sagt, ein Gewitter reinigt... Oft sind schwere Krisen die Auslöser für neues Denken und Handeln. Eine persönliche Krise entwickelt sich ganz allmählich und erreicht oft erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten ihren Höhepunkt. Auslöser für Krisen ist meist der Verlust der Achtsamkeit für sich selbst und andere. Das bedeutet, ich füge mir und/oder anderen Schaden zu. Deshalb sehe ich eine Krise eher positiv, wenn es gelingt sie zu überstehen.

Zitat:
Viele denken, wenn sie sich anpassen, nicht auffallen, dann wäre ihr Platz sicher.

Zunächst erfährt man, wenn man sich so verhält, wie es andere von einem erwarten, eine gewisse Anerkennung. Die allerdings währt nicht lange. Anerkennung (eigene und fremde) erfährt man langfristig meines Erachtens nur, wenn man sich zeigt, wie man ist.
Man sagt, dass nicht der Starke, sondern der sich am besten anpassen kann lange lebt. Letztendlich respektiere ich „The Pursuit of Happiness“, d.h. jeder Mensch hat das Recht, nach seinem Willen glücklich zu werden.