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Leicht erregbar

Die Zeiten sind tatsaechlich allen schwer.
Die Arbeitsstellen, selten zu finden, rar.
Die Inflation treibt uns zur Verzweiflung.
Hohe Preise halten uns in Angst und Bange.
So verlieren wir jetzt Selbstbeherrschung,
Werden kleinmuetig, -laut, ungeduldig, zage,
Truebe, nervoes, ueberempfindlich, hysterisch.
Jede Geringfuegigkeit bringt uns in Harnisch.

Lieber Nanno...
leicht erregbar zu sein ist kein nachteil, ich mag die coolen typen nicht, die sich vermeintlich ueber alles hinwegsetzen. wer im tief leicht erregbar ist, der wirds auch in der hoehe sein. gefuehle zeigen ist eine kunst und wir sollten nicht aufhoeren, uns lebenslang an ihr zu ueben.
xlg
Adversus

Hallo, Nannophilius!

Ich kann mich Adversus' Meinung nur voll und ganz anschließen, wer sich noch regt und widerspricht, der lebt! Auch mir sind diese Steine von Menschen zuwider, die nichts mehr aus der Ruhe bringen kann... Da kann auch der Alltagsärger ein Anlass sein, sich mal wieder im Großen und Ganzen Gedanken zu machen...Mich bringt zur Zeit auch vieles in Harnisch, besonders aber der lügnerische und schnoddrige Umgang der Medien mit Daten und Tatsachen im Hinblick auf den Irak...Was da so mancher abgebrühte Journalist loslässt, schon schaurig...THX für dein Gedicht, es spiegelt gut deine Stimmungslage wider! lg Mutter Courage

Hi Mutter Courage,
der umgang mit nachrichten von den medien bezieht sich wohl auf jedes thema... um so schlimmer, wenn es um (menschen)leben geht. Es sind die quoten und deren wassertraeger, die den jargon erwingen.
zum krieg kann ich mich nur Hesses Lyrik "Bhagavad Gita" anschliessen. das findest du hier, wenn du es noch nicht kennen solltest: http://f3055.nexusboard.de/

noch mehr darueber in seinen politischen schriften: "Politik des Gewissens"

xlg
Adversus