Achtsamkeit » Zeit-Gedanken-Reisen

Aus einer zunächst scheinbar unwichtig gestellten Frage von mir an Jee wurde das Thema „Frage?“ geboren.

Achtsamkeit, Mitgefühl, Respektanz und Akzeptanz im Umgang miteinander... Haben wir dafür noch „Zeit“?

Wann nehmen wir uns noch die Zeit, auch mal Fragen zu stellen? Fragen, deren Antworten den (Lebens)weg begehbar machen...

Für fast alles gibt es Gesetze und manchmal, da möchte ich so gerne bei der Regierung den Erlass eines Getzes beantragen, dass es keine Zeit mehr gibt.

Aber das lass ich lieber bleiben, denn sonst ergeht es mir noch wie Reinhard Mey mit seinem Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars, zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars, dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt

Oder, wie Jee meint, ich solle besser nichts bei der Regierung oder gar in Brüssel beantragen – sie würden versuchen, die Zeit zu vermessen und zu bürokratisieren, sofern sie das nicht schon getan haben.

Wo er recht hat, hat er recht :-)

Gedanken zu und über die Zeit habe ich übrigens auch hier schon welche gefunden:

Z E I T

Es wäre schön, noch viele Sichtweisen auch über die Zeit erfahren zu dürfen

Die Zeit nicht zu spüren, ist ein Geschenk.
Ein Geschenk, das Leben im Augenblick heißt.
Auch wenn es mal zu beklagen ist, dass sie
viel zu schnell vergeht.
Die Zeit zu spüren, auf etwas zu warten, kann
ein Desaster sein. Die Wartestellung verhindert
das Leben im Jetzt.

Es ist für mich schwer, die Zeit zu beschreiben.
Sie ist nicht griffig für mich.

Ich habe ein wenig im Netz recherchiert:

Astrophysik - Was ist Zeit?

Stimmen der Zeit

Die Zeit

Wiki-Zeit

Zeit Stiftung

Arbeit:Leben:Zeit

Zitat

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Gepostet von Jee
Die Zeit nicht zu spüren, ist ein Geschenk...

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Heute war ein Tag, von dem ich dieses Geschenk bekam, wenn auch nur für wenige Stunden. Heute traf ich überraschend einen Menschen, der mir sehr viel bedeutet in meinem Leben. Eine Frau, die ich in stillen Momenten immer wieder schmerzlich vermisse, seit der Lebenswanderweg uns räumlich trennte.

Zeitlich passte das ungeplante Wiedersehen – wie so oft – nicht in den Zeitplan. Dann die erste innige Umarmung, Wange an Wange, ein zärtliches Rückenstreicheln, das wortlos sagte: „Schön, dass Du da bist“. Es gab keine Zeit mehr....

Wir redeten und redeten. Im Wald bei einem Spaziergang, später im alt vertrauten Café bei einem alt vertrauten sündigen Cappuccino und Espresso. Wir redeten über das Leben, über die Zeit, die uns fehlt, über meine Höhle, die auf Grund meines akuten Zeitmangels ziemlich unordentlich erscheint und die sie liebevoll „Museum“ nannte. Als Christine meine Höhle betrat und ich sagte: „Aber schau Dich nicht um“, meinte sie: „ Ich kann mich gar nicht satt sehen, fühle mich wie in einem Museum. Als ob hier ein Mensch Dinge sortiert und das nicht beendet“. Ja, ich glaube, so ganz unrecht hat sie gar nicht. Ich sortiere – mein Leben.

Jetzt ist sie wieder auf dem Heimweg, 200 km auf der Autobahn – und ich glaube, wir haben uns kein einziges Mal gefragt, wie es uns geht. Nicht, weil es uns nicht wichtig war, ,nein, weil unsere Seelen diese Frage beantwortet, bevor sie gestellt wird.

Es gab keine Zeit mehr – und jetzt schlägt der Takt der Uhr härter, als zuvor.

Ich vermisse sie....

Majuela, die Zeit nicht zu spüren, ist ein Geschenk. Das stimmt wohl und das erfährt Jeder von uns. Danke vielmals, daß Du uns diese Situation geschildert hast. Oft passen solche Treffen, die uns alte, verloren geglaubte Freunde wieder zeigen, denen wir dann näher kommen überhaupt nicht in unseren Zeitplan und doch ist solche Zeit dann etwas ganz Besonderes :"geschenkte Zeit" nämlich und wir sind glücklich darüber, daß wir diese Zeit so leben durften und wir sehen, wie sehr es sich gelohnt hat, aus seinem Zeitplan "auszubrechen".
Sei gegrüßt
von J.

[ Editiert von Administrator Judith7 am 13.01.07 18:07 ]

Einfaches Umdenken in einem schwierigen Prozeß!
Strukturen werden erkannt und danach gelebt , weil wir alle prägendes Ereignisse im Leben unser eigenen nennen und es eben der Weg ist.
Das Zeitgeistwort "Zeit" hat mich heute eignartig berührt..

"Zeit ist Mangelware, Zeit ist kostbar, Zeit kommt an erster Stelle, die Zeit hat meine Zeit gestohlen.."

Vieles erscheint im Zeitlupentempo, die Jahre vergehen und die wirklich für einen persönliche wichtigen Dinge haben die Flucht ergriffen und sich immer wieder hinten angestellt...So wichtig kann es nicht sein!

Was ist passiert...?

Vor einigen Jahren habe ich mir mal wieder einen neuen Absprung abgerungen und einen neuen Beruf erlernt. Eine äußerst sympathische Kollegin habe ich kennengelernt. Offenes Lächeln, kompromißbereit, zum Leben eine positive Einstellung. Großartig richtig?
Ich mochte sie...ja, ich mochte sie..
MOCHTE...! ?

Ich mag sie noch immer, kann mich an sie und ihre Fröhlichkeit erinnern...nur, sie lebt nicht mehr...!

Unsere Gespräche liefen in den letzten Jahren folgendermaßen: "Edeltraud" eines Tages komme ich dich besuchen, wir trinken eine Tasse Kaffee zusammen.."
Die Jahre vergingen, die Jahreszeiten veränderten sich ständig, immer wieder kam der Winter, der Frühling, der Herbst, der Winter und immer höre und hörte ich den Klang ihrer Stimme "bald komme ich, dann trinken wir eine Tasse Kaffee zusammen"!..

Die Ereignisse überstürzten sich, ich sah "sie" einen Tag vor dem Ereignis, sie winkte mir zu mit ihrem Lächeln und ihren Worten...Am nächsten Tag hörte ich, daß sie in die Uniklinik eingewiesen worden ist. Apoplex. Am nächsten Tag...verstarb sie..

Ein große Beerdigung mit sehr vielen weinenden Menschen...

Das Wort "Zeit" hat für mich einen anderen Stellenwert bekommen.

Zeit, ich danke dir!
Ela

Wir haben einen Freund, er hat uns das Trompetespielen beigebracht und wir sehen ihn mindestens jede Woche und wir singen und musizieren. Vor 3 Jahren kam er völlig "abgeschlafft" zur Untersuchung und es wurde Leukaemie diagnostiziert. Er lebt noch. Wir musizieren zusammen, manchmal täglich in der Weihnachtszeit. Ihn und die Zeit sehe ich nun als Geschenk.
Danke für die Zeit.

nur, diese Erkenntnis meinerseits hat einen positiven/negativen Beigeschmack.
Wie gern möchte ich mein "Erleben" in die Welt schreien. "Ihnen" zu bedenken geben...."ihnen" etwas sagen ...nur weiß ich zu genau: ich muß für mich sorgen und vielleicht, nein ganz bestimmt,das durch mein Verhalten bei einigen Menschen evtl. ein Umdenken erfolgt.
Mehr kann ich nicht tun..

"Musik bewegt die Herzen und die Seele der Menschen"

Sogar bei Sterbenden..

Danke

Ela

Die Musik –
Ein Zeiträuber par Excellenz.

Wenn es ihr gelingt, mich (in Gedanken)
mitsingen und mitspielen zu lassen,
darf sie über meine Zeit verfügen.

Musik ist bei mir kein Zeiträuber, ich schenke der Musik viel von meiner Zeit, denn sie schafft es immerwieder, meine Seele in Gleichklang zu bringen. Sie ist es, die Erdenschwere abfallen läßt und mir den Himmel aufreißt.