1988 veröffentlichte der damals 41-jährige englischsprachige indische Schriftsteller Salman Rushdie unter dem Titel "Die satanischen Verse" seinen vierten Roman. Weil er in dieser komplexen Geschichte religiöse Tabus verletzte, verhängte Ayatollah Khomeini am 14. Februar 1989 die Fatwa gegen ihn und setzte ein Kopfgeld für die Vollstreckung aus. In Deutschland wagte kein einziger Verlag, eine Übersetzung dieses Buchs herauszugeben. Schließlich gründete sich eine Arbeitsgemeinschaft mit Namen "Artikel 19 Verlag" (dem Artikel, der in der europäischen Menschenrechtskonvention das Grundrecht auf Meinungsfreiheit zusichert), dessen einziger Zweck die Herausgabe der Verse war. Als Gesellschafter und Herausgeber traten dabei u.a. auf:
Norbert Blüm Heinrich-Böll-Stiftung Hans Magnus Enzensberger FDP Landesverband Schleswig-Holstein Günter Grass Erich Hackl Dieter Hildebrandt Oskar Lafontaine Gerhard Schröder Günter Wallraff Roger Willemsen Horst Samson
Kurze Inhaltsangabe: Auf dem Flug von Bombay nach London wird ein Jumbo-Jet kurz vor der Landung durch indische Extremisten gesprengt. Wie durch ein Wunder überleben der Schauspieler Gibril Farishta und der Stimmenimitator Saladin Chamcha. Saladin wird als illegaler Einwanderer von den Briten verhaftet und in eine Irrenanstalt gesperrt. Nachdem es ihm gelungen ist, zu entkommen und bei einer Familie in Bangladesch unterzuschlüpfen, rächt er sich an Gibril, weil dieser ihn in Stich ließ: Mit satanischen Versen suggeriert er ihm, dass seine Geliebte, die Bergsteigerin Alleluia Cone, ihm untreu sei. Das letzte Zusammentreffen von Saladin und Gibril in Bombay endet mit Gibrils Selbstmord.
Hierzu ein Artikel im Rheinischen Merkur vom 23.2.2006 zu lesen unter der Webadresse:
ADVERSUS BOARD
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24.02.2006 22:32
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