alles ist vorbereitet der schauplatz sorgsam gewählt lachende gesichter erwartungsvoll gerötet biergläser knallen aneinander der schaum spritzt über den rand der krüge und wie aus dem nichts steht sie da die kleine gebückte gestalt auf den lieblos zusammengehämmerten brettern des tanzbodens der zur bühne werden soll schlagartig verstummt das gewirr aus gelächter und hitzigem geschrei
ein mandolinenlaut bringt letzte schwätzer zum schweigen dann raunt eine klage über den platz töne inhaltsschwer erzählen von unendlichkeit von leben von launen von glück und verlorener hoffnung malen worte wie bilder ziehen ins herz und lassen es schmerzlich zusammenzucken sehnsucht gräbt sich durch das tränenfeld und tiefe hoffnung löscht jegliche not
ein letzter klang der mandoline tönt über den platz und verliert sich in sich stille atemlose stille für sekunden eine minute zwei lang genug um einen gedanken zu färben der ahnung gibt von macht und furcht aufkommen lassen will verdrängt wird vom dröhnenden applaus aufatmend dem zauber dieses moments entronnen zu sein