Hung-Ki Park » Kurzgedicht(148)

436. Am blauen Himmel
formen sich Weißwolken zu
Schaf, Hasen, Drachen.


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437. Zikade liegt tot.
Nach kurzem Sommerodem
zurück zum Urstoff.


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438. Beim Wind wiegen sich
Zweige umso lebhafter
je näher Krone.




Seoul, den 6. November 2003

Zitat

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Gepostet von Nannophilius
437. Zikade liegt tot.
Nach kurzem Sommerodem
zurück zum Urstoff.

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Lieber Hungki,
der Urstoff... welch ein faszinierendes Wort, ein gar ein Mirakel? ES treibt alles Lebendige zum Urstoff zurück. Oder saugt uns der Urstoff wieder ein, anstatt ES und treibt?
Lass uns den Augenblick eines kurzen Sommers bewußt werden und auch leben, damit wir geläutert zurück in den Urstoff gehen.
Die Gedankenlosigkeit macht den meisten Angst vor dem Zurück. Wer aber in sich hinein hören kann ist ein Steppenwolf, der vernimmt die süchtige Rufe des Urstoffes und entwickelt die Fähigkeit und das Vergnügen, ihnen zu wiederstehen bis seine Zeit gekommen ist.

[quote]Gepostet von Nannophilius
[b]436. Am blauen Himmel
formen sich Weißwolken zu
Schaf, Hasen, Drachen.


Lieber Hung- Ki-danke für die neuen Haikus hier bei Adversus.Er hat ja dein Haiku mit dem Urstoff so wunderbar mit seinen Erklärungen und Gedanken versehen. Das kann ich nicht so. Ehrlich.
Aber ich kann einfach sagen:
Das obige Haiku hat mich an meine Kindheit erinnert, wenn ich ganz allein und still auf einer Wiese lag und in Gedanken oben am Himmel zwischen den Schafen, Hasen, Drachen und wunderbaren Wolkenbergen dahinschwebte..
Gruß von Resehda-

wann bist du wieder einmal im MSN-Chat anzutreffen?-------------------------



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Lieber Juergen

Viele Menschen haben Angst und Bange vor der Ungewissheit ueber das Schicksal nach dem Tod. Als die angebliche Kroenung der Schoepfung legen wir allzu grosses Gewicht auf unser Wesen, irdisches Leben, dessen Bequemlichkeit und materialistischer Reichtum unseren gesunden Menschenverstand zu betaeuben, zu normieren und zu verkuemmern scheint. Im Laufe der Zeit vergessen wir, dass wir doch ein winziger Teil der Schoepfung sind, und kehren der Natur ganz bewusst und unbewusst den Ruecken, werden aufgrund der ausgekluegeltsten Erfindungen und Einbildungen kuenstlich gezuechtete Kreaturen im bomastischen Wolkenkuckucksheim und moechten es moeglichst nicht verlassen.
Mit freundlichen Grüßen

Seoul, den 10. November 2003

[f1][ Editiert von Administrator Nannophilius am 10.11.2003 5:47 ][/f][f1][ Editiert von Administrator Nannophilius am 10.11.2003 6:52 ][/f]

Liebe Rese

Wie schoen, dass ich dich auch hier bei Juergen zu lesen finde. Deine Zeilen haben mich nun doch recht ueberrascht und vor allem erfreut, zumal MSN die kostenfreien Chatraeume seit dem 14. Oktober dieses Jahres ein fuer alle Male geschlossen hat und wir selten in einer ueblichen Gruppe zu Gespraech kommen koennen.
Was den Inhalt des Gedichts betrifft, schreibt nun mal jeder sein interessiertes Gebiet. Und wir freuen uns alle auf deine kuenftigen Beitraege, die gewiss nicht jedes Mal literaturnobelpreiswuerdig sein koennten bzw. muessten.
Mit freundlichen Gruessen

Seoul, den 10. November 2003