Hung-Ki Park » Haiku(13)

Auf trocknem Reisfeld
Stehn Stoppeln in Reih und Glied
Seit letzter Herbstmahd.

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Der Bauer zündet
Stroh, Stoppeln, Heu, Ähre an
Fürs Pflügen, Säen.

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Frauen mit Kopftuch
Kauern still auf der Wiese
Zupfen Frühlingskraut.


Seoul, den 11. April 2003

Hi, Nannophilius!

Erstmal: GLÜCKWUNSCH
zu deinem hundertsten Gedicht hier, das sollte man doch feiern, nicht?
Die drei Haikus gefallen mir einmal sehr wegen ihrer Schlichtheit, die durch die Form, aber auch durch das Thema bedingt ist. Man bekommt einen starken Eindruck von der ländlichen Welt in Fernost, der an Tuschezeichnungen aus Japan oder China erinnert. Und dann , lieber Mitdichter, bildet sich bei der Lektüre deiner Haikus im Kopf ein farbstarkes Bild, das uns in unserer westlichen Hetze und Betriebsamkeit darauf hinweist, dass es anderweitig viel mehr Ruhe und Gelassenheit gibt und das das auch wichtige Werte sind, die wir nur vergessen hatten.Man tut Dinge im Jahreskreis, und man beendet sie auch. Das verleiht Zufriedenheit.
Und dann werden auch wir langsam ruhiger..
Danke, Nanno, für dein Jubiläumsposting, das mir recht gelungen erscheint.
Herzlichst grüßt aus Hessen Mutter Courage

Hallo, lieber Hungki,

ich bedanke mich herzlich bei dir fuer deine 100 Lyrics auf unserem board. es ist mir freude und ehre zugleich.
wenn ich aus dem fenster in den strahlenden morgen sehe, wuensche ich mir, dass die menschen ihre welt um sich herum beobachten, beschreiben, verinnern, so wie du das tust.
und ich wuensche mir, dass es andere mit sehnsucht lesen und verstehen lernen, dass es nicht nur die eigene kleine welt gibt, in der man sich gefangen haelt und dass sich die sinne und die herzen oeffnen fuer ein friedvolles leben miteinander.

in gedanken verbunden
Adversus

Lieber Juergen

Ihr, Courage und du, habt mich an die Zahl hundert erinnert. Und ich danke dir von ganzem Herzen fuer diese herzliche Gratulation, unter anderem dafuer, dass du mir diesen eigenen Raum zur Verfuegung gestellt hast, in den ich all meine Beitraege um die Uhr nach Lust und Laune eintippen kann. Ferner hoffe ich auch innigst, dass meine Geschichten und Gedichte dem Adversus-Board irgendwie dienlich sind, im gegenseitigen Sinne und Interesse natuerlich.
Die Magnolien und Forsythien sind inzwischen beim Verbluehen, denen nun der Flieder, die Kirschblueten, der Loewenzahn folgen. Der segnerische Fruehlingsregen faellt oefters in kleinen Mengen auf die Wiesen, Waelder und trocknen Boden, Reisfelder und belebt, beseelt die Erdschollen, in denen das Leben keimen und zum Bluehen kommen kann.
Ich freue mich schon jetzt auf die morgige Busfahrt aufs Land. Natuerlich nehme ich ein Schreibzeug und ein Heftlein mit und werde meine Beobachtungen, Gedanken in der Kurzgedichtform niederschreiben.
Mit freundlichen Gruessen

Seoul, den 12. April 2003, Hungki Park alias Nannophilius

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